Er war „typisch Kerl“, achtete nicht auf seinen Körper. Es kam zum Herzstillstand, bei dem der „In aller Freundschaft“-Star vor bald zehn Jahren eine Nahtod-Erfahrung gemacht hat.
Weimar – Seit Jahrzehnten steht er auf den Theaterbühnen und vor den Kameras. Vieles hat er erlebt in seinen Rollen. Dramatisch wurde es vor bald zehn Jahren aber auch im echten Leben. Der österreichische Schauspieler und „In aller Freundschaft“-Star berichtet jetzt, dass er eine Nahtod-Erfahrung machen musste.
Julian Weigend
Julian Weigend war „typisch Kerl“, hörte nicht auf seinen Körper. Es kam zum Herzstillstand, bei dem der „In aller Freundschaft“-Star vor bald zehn Jahren eine Nahtod-Erfahrung gemacht hat. © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/ZB
In der beliebten Serie „In aller Freundschaft“ spielt Julian Weigend (53) den Dr. Kai Hoffmann. Abseits der Kameras benötigte der heute 53-Jährige jedoch einst sehr dringend selbst einen Arzt. Während der Sommerpause der Serie steht er für Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ auf der Bühne in Weimar. Dort haben er und seine Frau Maya (48) sich vor der Premiere mit dem TV-Magazin „Brisant“ zu einem Gespräch getroffen, in dem Weigend ernste Töne anstimmt.
„In aller Freundschaft“-Star Julian Weigend: Das Herz stand still
„Wir kommen mit nichts, wir gehen mit nichts. Das letzte Hemd hat keine Tasche. Wir verdrängen den Tod ja auch, ist vielleicht auch ein Selbstschutz“, erzählt der Star mit Blick auf seine Hauptrolle und den Theaterklassiker. Irgendwann ist es so weit – und das weiß Weigend aus persönlicher Erfahrung.
Mit 44 Jahren hatte er einen Herzstillstand. Er erzählt: „Ich hatte mir eine Myokarditis eingefangen, weil ich halt dachte, ich muss mit einer verschleppten Erkältung Sport betreiben. Das ist halt typisch Kerl. Geht schon, und so. […] Dann war ich schon im sogenannten Stillstand meines Organs des Herzens und dann war ich schon auf der anderen Seite.“ Er habe damals von außen dabei zugesehen, wie seine Frau ihn wiederbelebte.
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Wie dramatisch damals alles ablief, erzählte Weigend schon vor einigen Jahren der „Bild“-Zeitung. „Es geschah um etwa 07:30 Uhr morgens. Ich bin aufgewacht, hatte unglaubliche Schmerzen in der Brust. Ein Druckgefühl, als wenn Pferde mit ihren Hufen gegen meinen Brustkorb schlagen“, erinnerte der Schauspieler sich.
Er bekam keine Luft mehr, war weg. Doch er hatte Glück, denn seine Frau Maya war bei ihm, konnte mit einer Herzdruckmassage helfen und auch den Notarzt verständigen. „Ich habe kein weißes Licht gesehen und da war auch kein Tunnel, aber ein unglaublich schönes, tiefes Gefühl von Nachhausekommen, Geborgenheit, tiefer Frieden und Liebe“, berichtete Weigend. Übrigens: Ein anderer „In aller Freundschaft“-Star will unbedingt zu „Let‘s Dance“. Verwendete Quellen: ARD / „Brisant“, Bild