“Der Bergdoktor”-Star Hans Sigl sieht sich selbst als Feminist. “Ich finde es schade, dass man diese Debatte überhaupt noch braucht”, ärgert er sich im Interview.
Für ist Feminismus eine Selbstverständlichkeit: “Ich bin zeit meines Lebens mit feministischen Gedanken aufgewachsen, das Bewusstsein war für mich immer völlig klar”, sagte der Schauspieler im Interview mit dem “Kölner Stadt-Anzeiger”. “Ich finde es schade bis hin zu bedauerlich, dass man diese Debatte überhaupt noch braucht in unserer Gesellschaft.”
Es sei “traurig, dass man den Weltfrauentag begehen muss, um darauf aufmerksam zu machen, was alles in Schieflage ist. Das fängt bei Equal Pay Day an und geht hin bis zu Femiziden.” Sigl weiter: “Deshalb bezeichne ich mich als Feminist.”

Hans Sigl verteidigt seine “Bergdoktor”-Rolle
Sigl stellt sich auch der Kritik, dass viele Männer seiner Altersgruppe das Thema Feminismus nicht ernst genug nähmen. “Da widerspreche ich Ihnen nicht”, erklärt er. “Das erlebe ich auch immer wieder, weil einige Männer meines Alters diese Bezeichnung vielleicht nicht als relevant ansehen und immer noch auf einem rückständigen Standpunkt harren. Das finde ich bedauernswert.” Deshalb wolle er “umso mehr nach vorne gehen.”
Auch die ZDF-Serie wurde in diesem Zusammenhang diskutiert. In der NDR Talkshow – in der– hieß es, Martin Gruber habe im Laufe der Jahre zahlreiche “Frauen verschlissen”. Sigl sieht das anders. “Man kann natürlich darüber streiten, ob die Erzählweise des Bergdoktors einem unsteten Charakter zuspricht oder nicht.” Aber: “Frauen werden nicht verschlissen, Punkt.”
Er betont, dass seine Figur keinesfalls als jemand dargestellt werde, der leichtfertig mit Gefühlen umgehe. Aber man müsse einer Figur aus dramaturgischen Gründen “Ups and Downs” geben. “Davon lebt natürlich die Spannung von so einer Serie.”